[65] – So durchbrichst Du als niedergelassener Arzt legal die Budgetdeckelung
So durchbrichst Du als niedergelassener Arzt legal die Budgetdeckelung
In der heutigen medizinischen Praxis sind Privatpatienten und Selbstzahlerleistungen für die wirtschaftliche Stabilität einer Praxis unverzichtbar. Doch viele Praxisinhaber übersehen dabei eine ebenso wichtige Einnahmequelle: die Zuweiser. Wusstest Du, dass Zuweiser Dir dabei sogar helfen können, deine Budgetdeckelung ganz legal zu durchbrechen?
Ein Thema, das viele Praxen in ihrer Entwicklung hemmt, ist die Budgetierung. Seit Januar letzten Jahres gibt es jedoch eine wichtige gesetzliche Neuerung, die vielen Ärzten immer noch unbekannt ist. Das Terminservice- und Versorgungsgesetz (TSVG) bietet mit dem sogenannten „Hausarztvermittlungsfall“ die Möglichkeit, deine Einnahmen außerhalb des Budgets zu steigern.
Was genau ist der Hausarztvermittlungsfall?
Hausärzte haben die Möglichkeit, bei bis zu 15 % ihrer Behandlungsfälle eine Überweisung an einen Facharzt mit dem Vermerk „dringend“ zu versehen. Dadurch wird dieser Fall zu einem Hausarztvermittlungsfall. Für den Facharzt bedeutet dies, dass alle im selben Quartal erbrachten Leistungen für diesen Patienten extrabudgetär vergütet werden. Zusätzlich gibt es einen Zuschlag von 100 % auf die Grundpauschale, wenn der Patient innerhalb von vier Tagen nach der Überweisung behandelt wird.
Das ist eine erhebliche finanzielle Chance für Fachärzte, die jedoch noch viel zu wenig genutzt wird. Die richtige Umsetzung und Nutzung dieses Modells können die Einnahmen deiner Praxis signifikant steigern.
Kommunikation mit Zuweisern als Schlüssel zum Erfolg
Obwohl der Hausarztvermittlungsfall erhebliche Vorteile bietet, stellen wir in Gesprächen mit Praxisinhabern oft fest, dass viele Fachärzte nur wenige dieser Fälle erhalten. Ein häufiger Grund: Die Fachärzte fühlen sich wie Bittsteller gegenüber den Hausärzten. Doch das ist unbegründet. Auch für den Hausarzt lohnt sich der Hausarztvermittlungsfall: Pro Fall kann dieser 15,63 Euro abrechnen. Für eine durchschnittliche Hausarztpraxis mit 1.000 Behandlungsfällen pro Quartal bedeutet das rund 10.000 Euro zusätzliche Einnahmen pro Jahr.
Es zeigt sich immer wieder, dass es in vielen Facharztpraxen kein klares Konzept für ein Zuweisermanagement gibt. Dabei ist die Kommunikation mit Zuweisern entscheidend, um das volle Potenzial des Hausarztvermittlungsfalls auszuschöpfen.
Extrabudgetäre Einnahmen: Ein lohnendes Ziel
Wenn Du das Potenzial des Hausarztvermittlungsfalls für deine Praxis nutzen möchtest, kannst Du erhebliche zusätzliche Einnahmen generieren. Geht man davon aus, dass etwa 10 % deiner Patienten als Hausarztvermittlungsfälle übermittelt werden, so sprechen wir je nach Fachrichtung von 100 bis 150 Euro pro Fall. Das kann für einen Behandler jährliche Zusatzeinnahmen zwischen 40.000 und 60.000 Euro bedeuten – und das extrabudgetär.
Es lohnt sich also, die Kommunikation mit deinen Zuweisern zu optimieren und ein professionelles Zuweisermanagement zu etablieren. So kannst Du nicht nur die Budgetdeckelung durchbrechen, sondern auch deine Praxis wirtschaftlich deutlich erfolgreicher machen.
Unterstützung beim Zuweisermanagement
Solltest Du Fragen zum Hausarztvermittlungsfall haben oder Unterstützung bei der Einführung eines Zuweisermanagements benötigen, stehe ich Dir gerne zur Verfügung. Kontaktiere mich für ein unverbindliches Erstgespräch und lass uns gemeinsam besprechen, wie wir deine Praxis bestmöglich unterstützen können.
Fazit:
Die Nutzung des Hausarztvermittlungsfalls bietet eine hervorragende Möglichkeit, die Budgetdeckelung zu durchbrechen und zusätzliche Einnahmen zu generieren. Es erfordert jedoch eine gezielte Kommunikation mit Zuweisern und die Einführung eines strukturierten Zuweisermanagements. Nutze diese Chance und optimiere deine Praxisabläufe, um wirtschaftlich erfolgreicher zu werden.
Wenn Du dir weitere Informationen wünscht oder Interesse an einem Webinar zu diesem Thema hast, sende mir gerne eine E-Mail mit dem Stichwort „Hausarztvermittlungsfall“ (oder kurz „HaFa“). Bei ausreichend Interesse planen wir ein Webinar, um Dir alle Details und Anwendungsmöglichkeiten näherzubringen.
Kontakt und weitere Informationen
Wenn Du Unterstützung benötigen oder Fragen hast, schreibe mir gerne eine E-Mail an w.apel@medikom.org. Weitere Informationen finden Du auch auf unserer Webseite.
