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[67] – Wie viel Geld suboptimale Mitarbeiter Deine Arztpraxis kosten

Wieviel Geld suboptimale Mitarbeiter Deine Arztpraxis kosten

In den meisten Praxisteam gibt es tragende Mitarbeiter; es gibt solche, die ganz o.k. sind und solche, bei denen man nicht wirklich traurig wäre, wenn sie morgen kündigen würden. Hier redet man auch von A-, B- und C-Mitarbeitern.

A-Mitarbeiter stehen voll hinter ihrer Arbeit und den Praxiszielen. Sie übernehmen Verantwortung und sind die Garanten, auf die Du dich verlassen kannst. Sie sind von der Einstellung her grundsätzlich positiv, motiviert und entwickeln kreative Ideen, die die Praxis positiv voranbringen. Diese Mitarbeiter handeln stets zum Wohle der Praxis und garantieren letztendlich den Erfolg Deines Unternehmens Arztpraxis.

B-Mitarbeiter sind die klassischen «9 to 5er», Sie kommen um 9 Uhr und gehen um 5 Uhr. Zwischendrin machen sie meist ihre Arbeit, ohne dass man sie übermäßig kontrollieren muss. Sie übernehmen die zugewiesenen Aufgaben, Verantwortung zu übernehmen und Flexibilität zu zeigen ist eher ihr Naturell.

C Mitarbeiter lassen sich von anderen mitziehen und bremsen eine Praxis somit eher aus. Sie sind die klassischen Miesmacher, ohne emotionale Bindung zu ihrem Arbeitsplatz. Sie sind es, die eine Praxis in der Entwicklung bremsen.

Mittlerweile gibt es Studien, die zeigen, welchen finanziellen Verlust suboptimale Mitarbeiter erzeugen.

Wenn Dich das interessiert und Du wissen möchtest, wie Du am besten damit umgehen kannst, dann solltest Du jetzt unbedingt weiterlesen.

 

Bevor wir jetzt ins Thema einsteigen, noch kurz ein Hinweis in eigene Sache:

Ich hatte vor kurzem auf die Medizintechnikmesse MEDIKA 2024 hingewiesen, die vom 11. bis 14. November in Düsseldorf stattfindet. Natürlich werden auch wir und viele unserer Kunden dort sein. Wir werden am 12.11.2024, also am Dienstagabend, in einem berühmten historischen Brauhaus in der Düsseldorfer Innenstadt ein gemeinsames Abendessen veranstalten. Neben unseren Kunden laden wir dazu auch Dich, als treuen Blog -Leser, ganz herzlich ein. Das ist doch eine prima Gelegenheit, sich mal persönlich kennen zu lernen.

Wenn Du also Interesse hast am 12.11. mit dabei zu sein, solltest Du mir am besten gleich jetzt eine Mail mit Deinen Kontaktdaten und dem Stichwort „MEDICA 2024“ an w.apel@medikom.org schicken, da wir möglichst zeitnah die genaue Teilnehmerzahl angeben müssten.

Ich freue mich, Dich dann bei unserem Abendessen im November kennenzulernen.

 

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Wenn es um Studien zum Thema Mitarbeiter Engagement geht, taucht immer ganz schnell der Name „Gallup“ auf. Das Gallup Institut ist eines der weltweit führenden Markt- und Meinungsforschungsinstitute mit Sitz in Washington, D.C. Die Gallup Organisation ist weltweit vertreten.

Die deutsche Niederlassung in Berlin zeichnet u.a. verantwortlich für die seit 2001 jährlich in Deutschland durchgeführte Studie zu Arbeitsplatz und Arbeitsplatzumfeld.

Die Studie gibt Auskunft über den Grad der emotionalen Bindung zum Arbeitsplatz und dem Engagement bei der Arbeit.

Das Ergebnis der jährlichen Befragung wird von Gallup im sog. „Engagement Index“ veröffentlicht. Und was man da nachlesen kann, ist einerseits zwar erschreckend, andererseits wird jeder, der schon länger Personalverantwortung trägt, seine ureigensten Erfahrungen bestätigt sehen.

Dort wird wissenschaftlich belegt, dass in Deutschland aktuell gerade mal 14 Prozent der Befragten ein gut geführtes Arbeitsumfeld erleben, aus der eine hohe emotionale Bindung zu Ihrem Arbeitgeber resultiert.

Das sind die A-Mitarbeiter, die mit Engagement und Loyalität arbeiten und sich nicht scheuen Verantwortung zu übernehmen. Daher sollte jeder Praxisinhaber möglichst viele A-Mitarbeiter beschäftigen.

Weiter zu den aktuellen Gallup Erkenntnissen:

Während in den Jahren der Corona-Pandemie die emotionale Bindung bei den Beschäftigten hoch war, ist sie seitdem deutlich eingebrochen. Mit 19 Prozent erreicht der Wert derjenigen, die keinerlei Bindung zum Arbeitgeber haben, aktuell den höchsten Stand seit 2012. Diese C-Mitarbeiter sind die Sorgenkinder einer jeden Praxis. Sie verbreiten schlechte Stimmung und stecken damit bewusst oder unbewusst andere Mitarbeiter an. Sie sehen die Flasche immer halb leer und sind von ihrer Einstellung her pessimistisch. Sie machen deshalb meist andere in ihrem Umfeld für ihre Fehler und Misserfolge verantwortlich.

Was die Arbeitsleistung betrifft, so liegt diese bei C-Mitarbeitern zwischen 35 und max. 60% eines A-Mitarbeiters. Im Schnitt reden wir also über weniger als die Hälfte von dessen Arbeitsleistung! Bei C-Mitarbeitern gibt es daher nur einen Weg: Trenne Dich möglichst schnell, da sie die Praxis nachhaltig schädigen.

Zurück zu den Ergebnissen der Gallup-Studie:

Die überwiegende Mehrheit der Mitarbeiter, nämlich 67 %, hat nur eine geringe Bindung an ihren Arbeitgeber und macht Dienst nach Vorschrift. Den B-Mitarbeitern fehlt Flexibilität und Herzblut. Die Leistungen sind durchschnittlich, sie sind wenig engagiert und machen wenige bis keine Verbesserungsvorschläge. Ihre Arbeitsleistung liegt irgendwo zwischen 60 und max. 85 % eines optimalen A-Mitarbeiters. Im Schnitt also bei etwa 75 % des Top Performers. Aber nicht nur die Arbeitsleistung hängt von der Mitarbeiterbindung ab, sondern auch die Fluktuationsquote, die Fehlzeiten und Krankentage sowie die Arbeitsqualität.

 

Kurzum: Je höher die Bindung, desto besser die Performance

Ich denke damit müsste klar geworden sein, welche gravierenden Auswirkungen die falschen Mitarbeiter für Deine Praxis haben.

 

Was kannst Du verbessern?

Um das vernünftig beantworten zu können, brauchen wir noch eine Information, nämlich die wirtschaftliche Auswirkung der durchschnittlichen Zusammensetzung eines Praxisteams.

Lass uns doch beispielhaft mal eine kleine Praxis mit 5 Mitarbeitern betrachten.

Entsprechend den vorerwähnten Studienergebnissen ist zu erwarten, dass unter den 5 Mitarbeitern eine gute A-Kraft, eine weniger effektive C-Kraft und 3 durchschnittliche B-Mitarbeiter sind. Der Einfachheit halber unterstellen wir mal die Damen würden im Schnitt 3.000 € brutto verdienen, Dich somit also inkl. AG-Abgaben und Sonstiges rund 45.000 € p.a. kosten.

Wie wir vorhin erfahren haben, liegt die Arbeitsleistung des C-Mitarbeiters bei knapp 50%, die des B-Mitarbeiters bei rund 75 % des optimalen A-Mitarbeiters.

Das bedeutet im Umkehrschluss doch nichts anderes als dass Du für 50% des Gehalts, das Du dem C Mitarbeiter zahlst und für 25 % dessen, was Du den B-Mitarbeitern zahlst keine adäquate Arbeitsleistung erhältst.

In Euro und Cent ausgedrückt bedeutet das Du jedes Jahr bei dem C-Mitarbeiter 22.500 € und bei den drei B-Mitarbeitern je 11.250 € ohne entsprechende Leistung bezahlst. Wir reden über insgesamt rund 55.000 € die Du jedes Jahr mit Deinen Underperformern verlierst.

Ich denke, wenn einem diese Zusammenhänge einmal klar sind, ist es ziemlich einfach zu entscheiden, was zu tun ist: Trenn Dich von Underperformern und gewinne gute Leute für deine Praxis, die diese zu einer attraktiven Arbeitgebermarke entwickeln.

Womit wir wieder mal bei dem Thema „Employer Branding“ sind. Sollte das für Dich noch ein unbekanntes Thema sein, empfehle ich Dir unbedingt die Folge #038 mit dem Titel „Wie Dich Employer Branding aus der Abhängigkeit von Recruiting-Agenturen befreit“ anzuhören.

Wenn Du weitergehende Fragen dazu hast oder Du Dir Unterstützung bei der Umsetzung wünscht, dann ruf mich einfach an oder schick mir eine E-Mail an w.apel@medikom.org. Wir können dann einen Termin für ein unverbindliches und selbstverständlich kostenloses Erstgespräch vereinbaren und dabei besprechen, wie wir dich am besten unterstützen können.