6. Juli 2021

[1] Wirtschaftliche Risiken durch die Coronakrise

Wirtschaftliche Risiken durch die Coronakrise

Im Zuge der Corona-Krise fragen uns viele Ärzte nach den wirtschaftlichen Risiken, die aufgrund der Pandemie für die eigene Praxis zu befürchten sind. Natürlich weiß heute (Stand: Januar 2021) niemand wirklich genau, wie sich die ganze Geschichte noch weiterentwickelt. Ein paar Dinge sind aber dennoch ziemlich klar – und in diesem Blogbeitrag erhältst du zwei entscheidende Tipps, wie du dich vor den negativen Folgen der Krise schützen kannst.

Viele Selbstständige – und damit Privatversicherte – sind von der Krise betroffen

Die wirtschaftlichen Nachwehen der Corona-Pandemie werden immens sein und wir werden als Gesellschaft noch viele Jahre darunter leiden. Es ist eine gigantische Pleitewelle zu erwarten, die derzeit noch von Kurzarbeit und Aussetzung des Insolvenzrechts kaschiert wird.

Insolvenzgefährdet sind insbesondere die Branchen, die derzeit ganz besonders unter der Krise leiden: Hierzu zählen die Gastronomie und Hotellerie, die Tourismus- und KFZ-Branche, das Messe- und Veranstaltungsgewerbe, Künstler und Schausteller und viele mehr.

Hat diese Aufzählung dich schon hellhörig gemacht? Viele der Betroffenen sind selbstständig und somit meist privat krankenversichert. Geh doch mal kurz im Kopf deine Privatpatienten durch: Sicherlich stammen einige deiner Privatpatienten aus diesen Wirtschaftsbereichen. 

Tipp #1: Überprüfe, inwieweit der Vertrag mit deiner privaten Abrechnungsstelle das Ausfallrisiko abdeckt.

In “normalen“ Zeiten ist das Ausfallrisiko bei Privatrechnungen verschwindend gering. Typisch ist jedoch, dass bei wirtschaftlichen Engpässen von privatversicherten Patienten, die Gelder aus der Erstattung der PKV gern zur Deckung sonstiger Finanzlücken genutzt werden. Somit wird der Arzt erstmal nicht bezahlt. Das bedeutet: Je höher dein Privatpatientenanteil ist, desto problematischer kann sich die Krise für dich auswirken!

Steigende Arbeitslosigkeit führt zu sinkenden Einnahmen der GKV

Nicht nur Firmenpleiten führen automatisch zu Entlassungen und somit zu rasant steigenden Arbeitslosenzahlen. Auch die, durch die Corona-Krise massiv beschleunigte Digitalisierung, führt zu weiterem Stellenabbau. Und bereits vor der Pandemie war die Automatisierung der Arbeit in vollem Gang und trieb Heerscharen von Menschen in die langfristige Erwerbslosigkeit, da ihre Berufe nicht mehr gebraucht werden. Tausende von Mitarbeitern aus den Verwaltungsetagen von Banken, Versicherungen und der Industrie verlieren in Zuge dessen ihren Job.

Viele Arbeitslose bedeuten massiv sinkende Einnahmen der GKV bei gleichbleibenden, beziehungsweise sogar steigenden Ausgaben. Das kann nicht lange gutgehen und es würde mich nicht wundern, wenn in dieser Situation wieder das Thema „Einheitsversicherung“ auf den Tisch kommt. Schlussendlich locken ja nicht nur die Beiträge der Versicherten, sondern inzwischen auch rund 250 Mrd. € an Alterungsrückstellungen. Diese würden bei einem Verschmelzen von GKV und PKV in den Topf der GKV fließen.

Nur zur Verdeutlichung der Größenordnung: Die Summe, die durch die Auflösung der Alterungsrückstellungen der PKV in die GKV flösse, entspricht in etwa den jährlichen Gesundheitsausgaben der GKV. Das ist doch nicht so ganz uninteressant, oder?

Vielleicht fragst du dich bereits, was das alles mit dir zu tun hat. Ganz einfach: Im Bundesdurchschnitt generiert eine Arztpraxis rund 25% ihrer Einnahmen durch Privatpatienten. Sind diese plötzlich gesetzlich versichert, fehlen dir rund 15% deiner Einnahmen. Und das entspricht rund einem Drittel deines Gewinns!

Tipp #2: Überprüfe, welche Möglichkeiten es für dich und deine Praxis gibt, die Einnahmen aus Selbstzahlerleistungen zu erhöhen.

Tatsächlich ist hier in den meisten Praxen noch sehr viel Luft nach oben. In den meisten Fällen fehlt es nur an der konsequenten Aufklärung der Patienten über die angebotenen Leistungen.

Einnahmen erhöhen mit dem Patienten-Informations-System

Gehörst du zu den Medizinern, die sich grundsätzlich mit dem Verkauf von Selbstzahlerleistungen schwertun – obwohl du einige als medizinisch sinnvoll erachtest? Oder fehlt dir im Praxisalltag schlicht die Zeit, um im Patientengespräch auch noch ausführlich über die Vorteile bestimmter Vorsorgeleistungen und Behandlungsmethoden, die von der GKV nicht übernommen werden, zu referieren? Dann empfehlen wir dir den Einsatz unseres Patienten-Informations-Systems.

Damit informierst du die Patienten über die von dir angebotenen Selbstzahlerleistungen und deren Nutzen, bevor sie überhaupt bei dir im Behandlungszimmer sitzen, und kannst die Nachfrage nennenswert steigern. Denn mit dem richtigen Konzept kannst du zwischen 20 und 50% der gesamten Praxiseinnahmen über Selbstzahlerleistungen generieren. Diverse unserer Kunden machen das bereits seit Jahren, unabhängig von Fachrichtungen und Standort.