[40] Was darf eine Internetseite für eine Arztpraxis kosten?


Was darf eine Internetseite für eine Arztpraxis kosten?

Inzwischen kann eigentlich fast jeder 15-jährige Schüler eine Internetseite zusammenschrauben. Das heißt doch, so furchtbar problematisch kann das ja eigentlich nicht sein, eine solche Seite zu erstellen. Und wer sich mit offenen Augen durch das Internet bewegt, wird feststellen, dass dort Angebote ab 2.950 Euro für eine Website keine Seltenheit sind.  

Außerdem dürfte jeder Praxisinhaber schon das ein oder andere Mal ein Angebot für eine neue Praxiswebsite per Post erhalten haben. Auch hier werden Preise postuliert, die 5.000 € im Normalfall nicht überschreiten. Andererseits gibt es Marketingagenturen, die locker Preise um die 50.000 € für ihre Internetseiten aufrufen. Und damit sind wir eigentlich schon mitten im heutigen Thema, nämlich der Frage: Was darf eigentlich eine Internetseite für eine Arztpraxis kosten? 

Ziele einer Internetseite

5 oder 50 € für eine Praxiswebseite – wo bitte ist der Unterschied? Wenn Du Dir am Ende das Ergebnis anguckst, sagt der oben erwähnte 15-jährige Schüler: „Na, die Seite hätte ich Dir auch bauen können. Hätte Dich aber nur 5 statt 50 tausend gekostet.“ 

 

Sind solche hochpreisigen Seiten also alles in allem am Ende nur Beschiss? Meine Antwort darauf lautet: Das kommt darauf an. Ich bin bekanntlich BWLer und sehe das Thema ganz pragmatisch: Eine Internetseite ist ein Hilfsmittel, um Ziele zu erreichen. Konkret sehe ich derer drei, die es zu erreichen gilt: 

 

  • Ziel Nummer 1 ist es, Patienten und ggfs. Zuweiser zu gewinnen, 
  • Ziel Nummer 2 ist es, Mitarbeiter zu gewinnen und  
  • Ziel Nummer 3 ist es Patienten, Zuweisern, Bewerbern sowie jedem anderen Stakeholder möglichst schnell und einfach eine ihm genehme Kontaktmöglichkeit mit der Praxis zur Verfügung zu stellen und ihn über die jeweiligen Öffnungs- und Urlaubszeiten zu informieren. 

 

Diesen letzten Punkt kann ich auch mit einer Website aus dem Baukastensystem zum Preis von zwei Kinokarte für den bereits vorhin erwähnten 15-jährigen Schüler umsetzen. Schwieriger wird es mit den ersten beiden Punkten. Da bedarf es nämlich erstmal einiges an Vorarbeit, denn Du willst ja nicht irgendwelche Patienten gewinnen, sondern idealerweise hauptsächliche solche, die Deiner Wunschpatientendefinition entsprechen. Und auch bei den Mitarbeitern geht es ja nicht darum die zu finden, die Deiner untersten Mindestanforderungen entsprechen, sondern die guten und sehr guten, die von der Persönlichkeit auch richtig super in Dein Team passen.  

Positionierung definieren

Wenn das also das Ziel ist, dann geht es als allererstes mal darum, diese idealen Bewerber und Wunschpatienten zu definieren. Und in dem Zusammenhang geht es natürlich auch gleich darum, zu definieren, was Du diesen idealen Bewerbern und Wunschpatienten zu bieten hast, wofür Du eigentlich stehst. Als allererstes geht es also um Deine Positionierung 

 

Um die zu erarbeiten, gibt es grundsätzlich zwei Wege:  

  • Entweder Du kaufst Dir das Buch „POSITION WOW – Durch Positionierung erfüllt und erfolgreich Ihre Arztpraxis weiterentwickeln“ von meiner Kollegin Vanessa Kohnert und nimmst Dir nach dem Lesen ein bis zwei Wochenenden Zeit, um die darin beschriebenen Übungen selbst durchzuarbeiten. 
  • Oder Du machst es Dir einfach und buchst einen Positionierungsworkshop, der im Internet in unterschiedlichsten Versionen für die verschiedensten Zielgruppen angeboten wird. 

 

Da wir die Erfahrung gemacht haben, dass die wenigsten Praxisinhaber die Zeit haben, sich zwei Wochenenden auszuklinken und vielen auch einfach die Lust fehlt, das Thema in Eigenregie aufzuarbeiten, andererseits die uns bekannten Angebote aus dem Internet aber in den seltensten Fällen für Mediziner geeignet sind, haben wir einen eigenen Workshop entwickelt, der grundsätzlich jedem Websiteprojekt vorangestellt ist.

Kommunikationskonzept erstellen

Ganz egal für welche dieser Möglichkeiten Du Dich entscheidest, für den nächsten Schritt brauchst Du ohne jede Diskussion Profis: Wenn Du Deine Positionierung sowie Deine Wunschpatienten und idealen Mitarbeiter definiert hast, geht es um die Frage, wie Du sie am besten erreichen kannst, sodass sie sich direkt angesprochen fühlen.  

 

Vornehm neudeutsch nennt man so was „die Erstellung eines Kommunikationskonzepts“. Dabei geht es sowohl um die Frage, welches die richtigen Farben und die richtigen Schriftarten sind, mit denen sich die Zielpersonen am ehesten angesprochen fühlen und mit den Du Dich identifizieren kannst, welches die Bilderwelten und welches die Tonality der Texte ist, mit der Du sie am besten erreichen kannst, als auch um die zu entwickelnden Medien, mit denen Du deren Informationsbedürfnis in der Form, die sie am angenehmsten empfinden, befriedigen kannst. 

 

Einfach zusammengefasst: Der Köder muss dem Fisch schmecken. Leider ist diese banale Erkenntnis bei Fischen einfacher umzusetzen als bei Menschen. Und wenn es dann noch um Wunschpatienten und ideale Bewerber geht, bedarf es da eben doch ein wenig mehr Aufwand. 

 

Alles bis zu diesem Zeitpunkt hat schon einiges an Zeit und Geld gekostet, hat Deine Website aber eigentlich noch keinen Millimeter nach vorne gebracht, ist aber absolut unverzichtbar, wenn Du nicht nur eine Website haben willst, sondern diese am Ende des Tages auch ihr Ziel erreichen soll.  

Expertise macht den Unterschied

Wenn wir das jetzt haben, könnte doch spätestens dann unser bereits mehrfach erwähnter 15-jähriger Nachbarssohn übernehmen. Klar, kann er – aber wollten wir nicht unsere vorhin definierten Ziele mit der Internetseite erreichen? 

 

Dann müsste der Nachbarssohn jetzt erst noch mal ein paar Studien lesen, die sich mit der Frage, wie kommt der Patient zum Arzt und welche Erwartungshaltung hat er an die Praxis sowie deren Außenkommunikation. An erster Stelle wären da die Studien von Prof. Riegl und Prof. Dobbelstein zu nennen, die ich ja auch in anderen Blogbeiträgen schon mehrfach erwähnt habe. Dann wäre noch bedeutsam die mindshape-Studie zur Crawlability zu kennen und weiterhin wäre wichtig, dass der Nachbarssohn sich mit Anforderung an die Usability unterschiedlicher Zielgruppen auskennt, was ja eigentlich eine der ganz typischen Kernkompetenzen von Hobby-Webdesignern ist. 

 

Quatsch beiseite: Es genügt leider nicht, technisch in der Lage zu sein eine Internetseite zu erstellen, die hübsch aussieht, sondern ich muss darüber hinaus ein immenses Wissen haben, das weit über diese Grundlagen hinaus geht. 

Professionelle Fotos

Kommen wir zum nächsten Punkt, der immer wieder endlose Diskussionen hervorruft:  

Die Erstellung der Fotos. Heute kann fast jedes Handy knackscharfe Bilder machen, die man meist völlig problemlos bis auf Plakatgröße ziehen kann. Wozu brauchst Du da noch einen professionellen Fotografen? 

 

Das kann ich Dir ziemlich einfach beantworten: Ein professioneller Webseitenentwurf beinhaltet in der Regel an den Stellen, die für die später zu erstellenden Fotos gedacht sind, Skribbles, also grobe Zeichnungen, die eine visuelle Umsetzung des Textes sind und dem Betrachter sofort deutlich signalisieren, worum es auf dieser Unterseite der Website geht.  

 

Teilweise wird im Layout auch mit Handybildern der Original-Location gearbeitet, in die z. B. Personen an die Stellen reingemalt werden, wo sie der Fotograf später positionieren soll. Die Aufgabe des Fotografen besteht also darin, genau die Bilder zu realisieren, die sich die Kommunikationsdesigner vorab erarbeitet haben. Hierzu ist sowohl fototechnische Erfahrung von Nöten, Kenntnis von Lichtführung und behutsamem Einsatz von Kunstlicht, als auch die Fähigkeit „Amateurmodelle“ und das Praxisteam, so auf den Fotos zur Wirkung zu bringen, wie das im Entwurf angedacht war. Erst wenn all das zusammenkommt, hast Du das Gesamtergebnis, das Du brauchst, um Deine Ziele mit der Webseite erreichen zu können. 

Feinschliff und Erfolgsmessung

Doch leider war es das immer noch nicht. Was jetzt kommt ist das Finetuning. Deine neue Internetseite ist jetzt zwar so weit, dass wir sie online stellen können, ob sie jetzt aber umgehend gleich zu den erwünschten Ergebnissen führt, steht auf einem anderen Blatt. 

 

Nun gilt es durch die Anbindung von Google Analytics die User-Aktivitäten zu tracken und mit den entsprechenden, in der Praxis zu erhebenden, Kennzahlen in Relation zu setzen und durch geeignete Maßnahmen Zielvorstellung und Wirklichkeit sukzessive in Übereinstimmung zu bringen. Das kann jedoch nur funktionieren, wenn bis hierhin alle Schritte sauber wie beschrieben abgearbeitet wurden und Du einen Partner an der Seite hast, der in GA4, der neuen Version von Google Analytics, wirklich fit ist. 

 

Damit hätten wir es dann jetzt wirklich. Ich hoffe, ich konnte nachvollziehbar machen, weshalb eine Internetseite für Deine Praxis, die die gestellten Ziele auch wirklich erreichen kann, schlicht nicht für 5.000 € auf die Beine zu stellen ist. Ob es jetzt gleich 50.000 € sein müssen, wage ich auch zu bezweifeln. Aber irgendwo in der Mitte pegelt sich die Wahrheit wohl ein. 

Richtigen Dienstleister finden

Wo findest Du jetzt aber den passenden Dienstleister, mit dem Du das gesamte Projekt professionell, wie beschrieben, durchziehen kannst? Als erstes würde ich Kollegen fragen. Allerdings nur solche, die ein tolles Team haben und genau die Patienten, die sie sich wünschen. Denn nur das ist ja schlussendlich der Beweis, dass die Website wirklich funktioniert. Das Nächste, was sich sicherlich anbietet, ist über das Internet den passenden Partner zu finden. Wenn Du bei Google „Praxismarketing Agentur“ eingibst wirst Du förmlich erschlagen von der Vielzahl an Angeboten. 

 

Alle, die dort mit günstigen Preisen werben, solltest Du umgehend aus Deiner weiteren Recherche ausschließen, denn, wie ja bereits ausführlich beschriebe, das kann einfach nicht funktionieren. Die verbleibenden kannst Du ja einfach mal anrufen und dir dabei von Ihnen den Prozess erklären lassen, wie sie eine Internetseite für eine Arztpraxis üblicherweise entwickeln. Worauf Du dabei achten musst, hast Du ja in diesem Beitrag erfahren. 

 

Achte zudem darauf, ob Dir die Person, mit der Du dann zu tun hast, wirklich sympathisch ist. Jetzt fragst du dich sicher, ob das allen Ernstes ein Entscheidungskriterium ist. Tatsächlich ist es das. Schlussendlich ist das ein Projekt, das im Normalfall über einen Zeitraum von drei bis sechs Monaten geht. Und teilweise, insbesondere zu Anfang im Positionierungsworkshop, sehr persönlich ist.  

 

Der Positionierungsteil, wenn er gut gemacht ist, geht wirklich in die Tiefe und wenn Du da nicht bereit bist aufzumachen, weil Dir das Gegenüber nicht wirklich passt, vergibst Du einen Gutteil des Ergebnisses. Nicht ohne Grund sagt der Volksmund ja auch:  

„Drum prüfe, wer sich ewig bindet, ob er nicht was bess‘res findet.“ Ewig ist es hier vielleicht nicht, aber doch schon eine ganze Zeit. Du kannst Dich selbstverständlich auch gern an uns wenden. 

Unser Starter-Paket für Erfolg

Noch ein letztes Wort zum Thema Geld: Mir ist völlig klar, dass die vorhin genannten Summen für die meisten Neugründer jenseits von Gut und Böse sind – die sind im Normalfall einfach noch nicht realisierbar. Um Dich nun aber nicht im Regen stehen zu lassen, haben wir ein Konzept für Starter entwickelt, das neben allen vorgenannten Leistungen auch noch diverse weitere Kommunikationsmedien sowie viele andere, gerade zu Beginn, extrem hilfreiche Leistungen enthält. 

 

Das Beste daran: Wir reden da nicht über 30.000 oder 50.000 € sondern über bequeme monatliche Beträge ab gerade mal 1.950 €, eine Größenordnung, die so eigentlich auch zu Beginn schon realisierbar ist. 

Fazit: Ergebnis ist wichtiger als der Preis

Zusammenfassend lässt sich feststellen, dass der Preis einer Webseite nichts mit der Frage zu tun hat, ob sie Dir gefällt oder nicht, sondern es geht im Kern um die Frage, ob sie die definierten Ziele erreicht oder nicht. Wenn sie nachweislich dazu beiträgt Deine Ziele zu erreichen, also Wunschpatienten und ideale Bewerber zu generieren, dann ist jede auf den ersten Blick vielleicht verrückt klingende Summe gut investiert. 

 

Somit können wir die Eingangsfrage dieses Blogbeitrages, ob hochpreisige Internetseiten am Ende vielleicht nur eine Übervorteilung von Ahnungslosen sind, nun also ganz klar beantworten: Nein, sie sind jeden Cent wert, wenn das damit erzielte Ergebnis stimmt.