[43] Die Bedeutung des Momentums für den Erfolg Deiner Arztpraxis


Die Bedeutung des Momentums für den Erfolg Deiner Arztpraxis

Wenn dies nicht der erste Beitrag des „Unternehmen Arztpraxis“-Blogs ist, den Du liest, habe ich zum Start des heutigen Beitrages zwei Fragen für Dich: 

 

  1. Seit wann liest Du diesen Blog schon? Oder besser: Wie viele Beiträge hast Du Dir schon durchgelesen?
  2. Was von dem, was Du gelesen hast und für Deine Praxis als hilfreich angesehen hast, hast Du bereits umgesetzt? 

 

Wenn der Anteil der Ideen und Anregungen, die Du inzwischen umgesetzt hast, mehr als 50% von dem ist, was Du aus diesem Blog mitgenommen hast, hast Du eine realistische Chance mit Deiner Praxis den Weg in die Top 10 zu schaffen. Je mehr sich Deine Umsetzungsquote an die 100% annähert, umso sicherer bist Du bereits auf Kurs, um bald zu den erfolgreichsten Praxen Deiner Fachrichtung zu gehören. 

 

Sollte es Dir aber so gehen wie ganz vielen Deiner Kollegen, die begeistert diesen Blog lesen und am Ende sagen „Tolle Idee. Das müssten wir unbedingt mal bei uns ausprobieren.“, dann aber leider nie den passenden Moment dafür finden, dann ist der heutige Beitrag für Dich gemacht. Heute geht es um die Bedeutung des Momentums für den Erfolg Deiner Arztpraxis, denn Umsatz kommt von umsetzen! 

Gravierende Fehler auf dem Weg zum Praxiserfolg

Mein Kollege Stephan Kober hat bereits 2021 in seinem Buch „Umsatz kommt von umsetzen!“ zwei sehr verbreitete Verhaltensweisen als Kardinalfehler auf dem Weg zum Praxiserfolg identifiziert: Zu langsame Entscheidungen und zögerliche Umsetzung. 

 

Was er in seinem Buch eher theoretisch-wissenschaftlich betrachtet hat, möchte ich heute an zwei Beispielen aus unserer Beratungspraxis veranschaulichen. 

 

Beispiel #1: Umsetzen statt Aufschieben

Ein Gynäkologe übernahm vor einiger Zeit eine Praxis und wollte von mir wissen, was er tun könne, um sein Praxisergebnis verbessern. Neben vielen Optimierungspunkten, sprach ich die fehlende Internetseite an, zu der er mir versicherte, dass diese bereits in Arbeit sei. Er bedankte sich für die mannigfaltigen Anregungen und beteuerte, sich nun an die Umsetzung machen zu wollen.  

 

Jahre später entstand über einen unserer Außendienstmitarbeiter erneut ein Kontakt zu diesem Praxisinhaber. Diesmal aber leider eher aus der Not geboren: Der Praxisinhaber suchte seit längerem erfolglos nach einer neuen Mitarbeiterin. Mit einem bevorstehenden altersbedingten Mitarbeiterabgang zum Jahreswechsel geriet er zunehmend in Schwierigkeiten und bat um Unterstützung bei der Mitarbeiterakquise. 

 

In einem Gespräch mit unserem Mitarbeiter erfuhr ich, dass der Praxisinhaber 6 Jahre später immer noch keine Internetseite hatte. Er beteuerte auch jetzt, dass die Webseite bereits in Arbeit sei. Aus seiner subjektiven Wahrnehmung mag das ja sogar stimmen. Er hat es bestimmt immer mal wieder im Kopf gehabt, dass man da was machen müsste, aber gerade jetzt ein schlechter Moment sei, weil ja so viele andere Dinge zu erledigen sind. 

 

Genau das ist einer der entscheidenden Unterschiede zwischen den erfolgreichen und den durchschnittlichen Praxisinhabern: Die einen wissen, dass man da was tun müsste, die anderen tun es. Umsatz kommt von umsetzen. 

Beispiel #2: Prioritäten setzen

Vor ein paar Wochen nahm ein Arzt aus Rheinland-Pfalz Kontakt mit uns auf, da er mit seinem Praxisergebnis nicht sonderlich zufrieden war. Er teilte mir im ersten Telefonat auch gleich mit, dass es ihm nicht darum ginge, Multimillionär zu werden. Er sei schließlich ein Familienmensch und ihm sei seine Tochter wichtiger, als viel Geld zu verdienen. Das klang nach einer klaren Werteordnung. 

 

Beim ersten Treffen vor Ort war ich dann aber etwas verwundert: Sowohl über die Unordnung an der Rezeption und im Büro des Praxisinhabers, als auch darüber, dass der Praxisinhaber leider nicht dazu gekommen war, die für unser Gespräch notwendigen Zahlen zusammenzustellen – denn er musste sich um die Familie kümmern. 

 

Vor dem Hintergrund aber, dass es sich hier eine kleine Praxis handelt, die mit 700.000 € verschuldet ist und der über 50-jährige Inhaber im letzten Jahr 64.000 € und im Jahr davor gerade mal gut 100.000 € vor Steuer und Tilgung erwirtschaftet hat, geht es dann allmählich wohl um die Existenz.  

 

Da gilt es Prioritäten zu setzen – und genau hier lag auch das eigentliche Problem: 

Je mehr ich in unserem persönlichen Gespräch über die Situation der Praxis und den Umgang damit erfuhr, desto deutlich wurde, dass der Wert „Familie“ die wohlklingende und gesellschaftlich anerkannte Ausrede war, um ungeliebte Aufgaben wie Aufräumen und sich mit den Zahlen der Praxis auseinanderzusetzen, vor sich herzuschieben, anstatt in die Umsetzung zu kommen.

Unterstützung suchen

Für viele ist die Umsetzung gerade in einem solchen Moment schwierig, aber genau deshalb bieten wir unsere Unterstützung dabei an. Gemeinsam ist es meist einfacher. Entscheidend ist, dass Du ins Handeln kommst. Nur so veränderst Du Deine Situation. Und der beste Moment zu handeln ist jetzt! 

 

Wenn Du Dich hier gerade ansatzweise wieder findest, dann lass uns doch einfach mal darüber reden, wie wir Dich am besten dabei unterstützen können, Deine Ziele zu erreichen. Gemeinsam kann man bekanntlich nicht nur Probleme besser lösen, sondern auch große Ziele besser erreichen.